Alphatiere und Egomanen sind out. Wer in die Chefetage aufsteigen will, muss offen und ehrlich sein, Sinn stiften und motivieren können – gerade in unsicheren Zeiten wie jetzt, wo die Wirtschaft vor enormen Herausforderungen steht. Das sagt Hanns Goeldel, Deutschlandchef der Headhuntingfirma Egon Zehnder, im Exklusiv-Interview mit ConsultingStar.
Executive Search – die Suche nach hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften – ist ein lukratives Business. Etwa 80 Prozent des Umsatzes entfallen bei Egon Zehnder auf diese Dienstleistung. Doch die Jagd nach Spitzenpersonal werde „immer schwieriger“, die Suchprozesse „deutlich komplexer“, klagt Goeldel. Dennoch sei man mit bei Egon Zehnder mit dem Geschäftsverlauf „wirklich zufrieden“. Einer der Gründe für das positive Abschneiden dürfte sein, dass Goeldels Headhunter nicht nur für private Unternehmen, sondern immer öfter auch im Auftrag von Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors auf die Pirsch gehen.
Zehnders Zahlen sind jedenfalls beeindruckend: Umgerechnet 672 Millionen Euro kassierten die Consultants im vergangenen Jahr von ihren Auftraggebern in 40 Ländern rund um den Globus, zehn Prozent mehr als 2017. Weltweit rangiert die 1964 in Zürich gegründete Firma damit unter den Top 3 der Headhunterbranche. Nur die US-Konkurrenten Korn Ferry und Spencer Stuart sind größer. In Deutschland ist Egon Zehnder mit einem Honorarumsatz von rund 92 Millionen Euro weitem Abstand Marktführer.
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12. November 2019, Text: pan, Firmenfoto: Egon Zehnder